Gina on Tour
Für diese Tour bekam ich einen neuen Hinterlauf mit extra dicker Felge, extra vielen und extra dicken Speichen - ein Hinterrad stabil wie ein Panzer. Somit dürfte es bei mir keine Probleme geben. Ganz anders sieht es bei meinem Herrchen aus. Eigentlich war er ja schon alt, als ich ihn kennenlernte. Und sowas wird mit der Zeit natürlich nicht besser. Aber mittlerweile kommt bei jeden dicken Berg die Angst, daß ich auf der Strecke bleibe. Ich bräuchte dringend einen Jüngeren. Ich würd sogar ein Mädl nehmen.
Andererseits darf ich froh sein daß ich rauskomme. Diesmal geht´s nach Osteuropa, wo die Menschen noch herzlich, das Bier preiswert und die Straßen nichts für Weicheier sind. Zum Auffrischen der Urlaubskasse wurde als Startpunkt der Goldstrand in Bulgarien gewählt.
Bergab, extremer Verkehr, extremes Schlagloch, kawumm und schon hat meine neue Felge eine prächtige Delle. Den passenden 8er gabs gratis dazu. Hm, ein toller Anfang.
Gina on tour 2.Teil
Der Weltraum - unendliche Weiten
Wir schreiben das Jahr 02.017.05
Viele Lichtjahre entfernt von ihrer Stammkneipe kurbelt Raumschiff Gina durchs östliche Universum. Immer auf der Suche nach den letzten Paradiesen die als Siedlungsgebiet für TEAM MINIKIN dienen könnten, falls Ohu 2 in Landshut einen Furz zu viel macht.
Heute im Quicktest:
das Donaudelta in Rumänien
Natur: teilweise traumhaft schön
Bierqualität: gut, sogar Craft-beer erhältlich
Erdbeerkuchen : nicht lieferbar *
Radwege : negativ
Klima: machbar
Nachfrage nach Feuerlöscher und Küchen:ausbaufähig
Resultat : durchgefallen
(* = führt zur Abwertung )
Gina on tour Teil 3
Im stetigen Auf und Ab zwirbeln wir nach Moldawien. Es ist bekannt für schöne Frauen und betörenden Wein. Straßenbau ist nicht so ihr Ding. Da bei mir bereits an der Donau hinten links sämtliche Speichen wackelten setzten wir nach 2 Tagen den Blinker auf Westsüdwest. Vorbei an Kuh, plattgefahrenen Igel und aufgetakelten Wacholderstrauch tauchten wir ein in die märchengrüne Welt der Karpaten. Als die Bergrücken kahler, die Zehen klammer und die Kurbel matter wurde hievten wir uns mit Hilfe eines "Bergenbräu" über den Hauptkamm.
Gina on Tour Teil 4
22.05 km 1472 Hm 11126
Siebenbürgen (neudeutsch Transsylvanien):
Das von Deutschen gegründete Schässburg (heute Sighisoara) kokettiert mit Rothenburg ob der Tauber um die Wette. Im Geburtsort von Dracul sind die Siebenbürger Sachsen schon lange fort und mit ihnen das Rezept für Erdbeerkuchen.
Maramures:
Dieses Gebiet wurde nie erobert, weder von Römern, Hunnen noch Türken. Quasi ein ideales Reservat für eine geschundene Kreatur aus der Vorzeit. Einst bewundert, geliebt und angebetet findet der Koloss ein letztes Rückzugsgebiet in Europa : die Dampflok im Regulärbetrieb.
(fast) Ukraine:
Die Ukraine hat uns nicht einreisen lassen, weil wir untermotorisiert sind. Ich habs ja immer gewusst! Obwohl Herrchen auf unseren 5 Pässen die Schiebestrecken immer so aussehen lies als ob er es aus Langeweile täte.
Meine Felge wandert immer weiter nach links ... und wir ... morgen nach Ungarn!
Gina on Tour Teil 5
29.8. km 2266 Hm 15236
Ungarn:
Herrchen schnappt sich eine würzige Salami (a big one). Der einzige Vegetarier weit und breit bin ich. Ich brauch nur Luft, ein bißchen Kettenöl und ab und an einen Flickfleck.
Ukraine:
Augenscheinlich hausen die aufreizendsten Frauen in den Ländern mit den schlechtesten Straßen. Durch das permanente Hoppeln wirkt es als ob bei Erstgenannten die Hoppl hoppeln ... und das permanent.
Slowakei:
Regen, schales Bier und letzter Pass.
Polen:
Nach den ursprünglichen und unterbäckereiten Waldkarpaten ergießen wir uns in die osteuropäische Ebene. Hier treffen wir den ostpolnischen Grenzradweg. Herrchen wäre glatt dran vorbeigegurkt... Gut, daß ich mein GPS aufheulen lies. Der gut ausgeschilderte Weg umschlingt halb Polen. Er ist fast 2000 km lang und verbindet 15 Natur- mit 5 Nationalparks. Wir schnappen uns das Herzstück. Es soll uns in den hohen Norden führen.
Gina on Tour Teil Sex
4.6. Km2904 Hm: zuful
Nordost-Polen:
Polen ist nicht flach. Im Gegenteil, es scheint als ob sich das ganze Land dagegen sträuben würde kampflos in die Ostsee zu fallen. Falte um Falte türmt sich auf und verbeisst sich in Herrchens rechte Wade.
Polen hat mehr zu bieten als geniale Radwege (sogar schwimmende!) und lustige Ortsnamen (Tagessieger u.a.: Pienki und Boki):
Im Wald von Bialowieski versammeln sich die letzten Urwaldriesen Mitteleuropas. Nacht für Nacht strecken wahre Monster ihre knorrigen Äste in den Himmel. Hm vielleicht auch tagsüber.
Kilometerlange Blumenwiesen in tausend Farben betören das Auge. So was sieht man bei uns, dank intensiver Landwirtschaft am ehesten in alten Heimatfilmen.
Und über allem thront der Storch. Während in Südosteuropa jede Kommune nur ein Froschfresser-Paar beherbergt, sind die Ostpolen großzügiger. Anders als bei Syrern gewährt jedes Dorf bis zu einem halben Dutzend Storchfamilien Asyl. Die Eltern bringen ihren Sprösslingen mit Klappern das kleine ABC bei - ein schwieriges Unterfangen. Wie schon Prof. Bernhard Grzimek beobachtete interessiert sich der langschnablige Nachwuchs nur für 3 Dinge: Fressen, fressen, fressen - um möglichst schnell den internationalen Flugschein zu erwerben.
Aufmerksam registrieren die Stechmücken, daß der neue Radweg exotische Leckerbissen ins Revier spült. Beim Einstich mag der chemische Duft nach Sonnencreme noch irritieren, aber dann flusht der sauerstoffgesättigte blutrote Naturtrunk.
Gina on Tour Teil 7
12.6. Km3592
Kaliningrad (Russland):
Im ehemaligen Königsberg erreichen wir die Ostsee. Die Altstadt stand 700 Jahre auf einer Flussinsel. Hunderte Häuser scharrten sich um den Dom. Seit 1945 steht kein einziges Haus mehr - nur der Dom wurde restauriert. Der Rest war so zerbombt, daß er in einen Park verwandelt wurde. Richtig gespenstisch wirken die Aufnahmen, die an den Stellen platziert wurden wo sie vor '45 entstanden.
In Kalinimgrad erreichen wir den Radweg R1. Der Streckenverlauf wurde der deutschen "motherroad" nachempfunden: der Fernverkehrsstrasse 1 .In der Weimarer Republik war sie die wichtigste Ost-West-Verbindung. Sie reichte von Aachen über Berlin bis Königsberg. Später in unserer unheilvollsten Zeit hieß sie Reichstrasse 1 - noch später Bundesstrasse 1. Als Radweg wurde sie europäisiert - quasi verlängert. Er reicht vom Ärmelkanal 3600km weit bis St. Petersburg. In den nächsten 3 Ländern soll er uns den Verkehr vom Rahmen halten.
In Russland haben wir erstmals ein Orientierungproblem: R1-Radkarte, kyrillische Landkarte, GPS-OSM und sogar Google-maps offline zeigen Schwächen. Wir orientieren uns am Kompass um nicht nach "Sibirien" abzudriften.
Litauen:
Wir erreichen Litauen über die fantastische Kurische Nehrung. Hier muss es passiert sein. Hier ist Herrchen erobert worden. Den Indizien nach geschah es im Gebüsch: heimlich, lautlos und heimtückisch ... nein, es war nicht die erhoffte Prinzessin ... es war eine Zecke. Das Corpus Delicti steckte noch in der Brust.
Gina on Tour Teil 8
20.7. km4334 Hm22568 Ket2
Lettland:
Nach langer Zeit stellt sich mal wieder eine richtig fette Altstadt meinem Vorderrad in den Weg: Riga - angerührt mit reichlich Kirchen und Museen, gewürzt mit süßlichen Cafés und aufgepeppt mit blankpolierten Zapfhähnen ... schön!
Estland:
Mit nur einem Regentag im Gepäck erreichen wir das nördliche Baltikum. Rabenschwarz präsentiert sich dagegen unsere Erdbeerkuchen-Statistik: kein einziges Stück und auch das noch ohne Sahne - wie er's nur aushält.
Mit dem Ostseeradweg erreichen wir die Insel Saaremaa, wo wir einen Meteoritenkrater beäugen:100m breit und formvollendet wie ein Pfirsichkern. Hier ist vorerst Schluß mit Kurbeln. Wir machen Urlaub um die Ernährungsgewohnheiten der Waldrandkiefer zu studieren.
Gina on Tour Teil 9
29.06. km5053 Land13Resultat:
Die nördliche Wanderkiefer.(lat.: Nadihuschhusch) "frisst" in ihrer kurzen sommerlichen Wachstumsphase mehr als ihr südländisches Pendant zur gleichen Zeit. Die toskanische Flanierpinie (lat.:Naditikitakitik) präsentiert sich während der Touristensaison gerne kokett, um das für Koniferen tendenziell eher unpässliche Wort sexy zu meiden.
Über die erdbeerkuchenschöne Insel Hiiumaa, ging's wieder aufs Festland. Kaum hat die eine unseren Ansturm verdaut, putzt sich schon die nächste Stadt für uns heraus: Tallinn. Das frühere Reval wirkt aufmüpfig und frech wie eine pubertierende Meerjungfrau und stiehlt dadurch ihrem großen Bruder Riga die Show.
Auf der anderen Seite des finnischen Mehrbusens hat Mika, der Hotelsähmann, seine Körner nur sehr ungleichmäßig und spärlich ausgebracht. So sind wir gezwungen aufs Zelt umzusteigen. Da Herrchen sein Fleece schon seit Tagen nicht mehr aus den Augen läßt, haben wir für unseren luftigen Sommerschlafsack noch ein Geschwisterchen angeschafft. Herrchen sprach zu ihm:"Du heißt jetzt Furunkl.". Ups, da hab' ich seimols echt Glück gehabt, wobei mein Nachname schon ein bißchen wild ist.
Helsinki:
Mitten im Herzen der Stadt, da wo ihr Puls schlägt, steht eine feine, extravagante Kapelle. Die Kampin Kappeli ist ein Ort der Ruhe und Besinnung. Hier kann man für einen Moment vergessen, ... daß die Bierpreise explodiert sind.
Gina on Tour 10
06.06. km5360 Hm28921 Loc0
Seit wir den Kurs auf West gedreht haben, hat uns der Wind entgültig die Freundschaft gekündigt. Nasskalt bläst er uns ins Gesicht. Der finnische Radweg will unbedingt jeden Hugel von oben betrachten. 100 kleine Anstiege = 100 Nadelstiche und Furunkl will ja jetzt auch noch mit. Abends ist Herrchen fix und fertig. Er will nicht mal mehr meine Kette schmieren. Auch das Bier scheint hier nicht zu munden. Hm, der Zenit ist halt lang überschritten - fast schon außer Sicht. Naja Graue können ihm keine mehr wachsen.
Mit dem Kutter ging es vorbei an unzähligen Schäreninseln nach Aland. Extra für gesetztere Biker haben die Finnen diese Insel flach konstruiert und als Zuckerl prima Braumeister draufgesetzt. Klar, daß wir hier hängen blieben.
Stockholm ist brummig. Es gibt soviel zu besichtigen, daß man Tage braucht. Aber der Hotspot (wahrscheinlich von ganz Skandinaviens) ist die Vasa, ein fast vollständig erhaltenes Kriegsschiff aus dem 17ten Jahrhundert. Wie die Titanic sank sie bei ihrer Jungfernfahrt. Ungeduldig wie eine geschlechtsreife Kuh, wollte die Vasa nicht auf einen Eisberg warten. Quasi noch im Hafen schnappte sie sich die erstbeste Windböe und blubberte auf den Meeresgrund. Dort machte sie 333 Jahre ein Nickerchen.
Bei ihrer Bergung fand man noch Butter an Bord. Der Erdbeerkuchen blieb verschollen. Gut möglich, daß ihn sich damals ein weiblicher Kaffeefisch, mittleren Alters, so um halb 3 MEZ reinsaugte.
Gina W. on Tour 11
11.07. km6138 Hm36685
Im stetigen Auf und Ab geht es durch Schweden. Wir queren fröhlich wirkende Wälder unf streifen Seen, die ihre Coolness protzig zur Schau stellen. Ein Elch nimmt Reisaus und ein junger Dachs kommt neugierig auf mich zu. Wahrscheinlich wollte er meinen Luftdruck prüfen ... paßt. Zwei vergammelte Gummistiefel lauern am Wegesrand: 1x 45 rechts schwarz und 1x 39 links grün. Vielleicht gehörten sie nicht der selben Person.
Ich hab' neue Pedale bekommen. Hm, also schön ... schön ist etwas anderes. Wo schon die hässlichen Packtaschen meine angeborene sportliche Figur versauen.
Norwegen:
Trährääääääh. Norwegen ist mein 40ter Länderpunkt. = 40 verschiedene Länder auf 4 Kontinenten in 4 Jahren. Nicht schlecht für ein Crossrad. Ewig schade, daß mich Herrchen nicht mit nach Amerika genommen hat - aus reiner Boshaftigkeit.
In Norwegen treffen wir auf den Nordseeradweg. Bei seiner Eröffnung war es der längste Radweg der Welt: 5945 km - einmal rund um die Nordsee - immer der Küste entlang ... Zeit müsste man haben.
Wir können und wieder nur ein paar Rosinen herauspicken. Aber was für welche. Die norwegische Riviera bietet tolle Panoramas und spektakuläre Ausblicke. Leider wurde der Weg mehr für jüngere konzipiert und Furunkl scheint sich hier besonders schwer zu machen.
Tschina on Tuhur 12
23.07. km6684 hm40315
20 km vor der Fähre nach Dänemark hat es Herrchen dann doch noch erwischt. 4(!) Wochen(!) kalter(!) Gegenwind fordern ihren Tribut. Ab in die Heia bis die Körpertemperatur wieder auf Werkseinstellung resettet ist. Vielleicht gesundet dann auch Siegfried, der Hüftnerv, dem Herrchen schon seit Tagen für sein Wohlwollen mit Wärmepflaster umschmeichelt.
Dänemark:
Auf unseren Weg nach Süden cruisten wir auf dem historischen Ochsenweg. Im Mittelalter war es die einzig befestigte Nord-Süd-Verbindung. Händler, Pilger, Küchenschacherer, Klump und Zeug führten auf ihn ihre Ochsengespanne Gassi.Da er unweit der Wasserscheide gebaut ist bietet er schöne Ausblicke und viel Platz damit sich der Wind angeberisch in Szene setzen kann.
Nicht nur die Erdbeerkuchen scheinen vor uns mitsamt der Sahne auf der Flucht zu sein. Auch der Sommer scheint einen großen Bogen um uns zu machen. Wir knackten noch kein einziges Mal die 25°. Seit Wochen scheitern wir an der 20er Marke.
Gina on Tour 13
31.07. km7393 hm43653
Furunkl, diesen unnützen Kilofresser, sind wir los. Der Speed-limit-killer wurde mit den anderen CampingSachen heimgeschickt. Zusammen mit den vorab gesendeten Landkarten umd Büchern sind wir jetzt 10(!) Kg leichter.
In Schleswig-Holstein hefteten wir uns an den Nord-Ostsee-Kanal. So konnte ich mich mit den riesigen Containerpötten duellieren ... erfolgreich! Mithilfe der längsten Rolltreppe Westeuropas haben wir den Kanal auch untendurchgeradelt.
Ab Bremen wechselte der wilde Seitenwind wieder auf strammen Gegenwind. Bumm: 50 km vor dem Bochumer Ruhrstadion und 6 Stunden vor Eröffnung der 2Liga-Saison hat's Herrchen wieder "umgeweht". Gestiegene Temperatur = Bettruhe. Und dann haben diese blauweißen Pfosten auch noch ihr weißes Pfostengebilde nicht sauber gehalten : 0:1 = Scheiße
Der Ruhrpott ist der Hotspot für Bahntrassen. War klar, daß wir tagelang die Trassen rauf und runtergeeiert sind. Einfach traumhaft z.B. auf der Erztrasse von Bochum nach Gelsenkirchen 15m über dem Grund zu "schweben". Auf den ehemaligen Bahntrassen ist man innerhalb von Minuten von den Zentren der Ruhr-Metropolen im satten Grün der Natur. Vielleicht ist das ein Grund warum viele von hier nicht mehr wegwollen. Und ich dachte, die bleiben wegen dem VfL.
In Wuppertal stand die Schwebebahn auf dem Zettel.
Ui, und ich durfte mit. Normalerweise werd' ich bei den Highlights ja draußen angekettet wie ein räudiger Hund.
Och war das geil! Wenn ich mal Rente hab' will ich jeden Tag Schwebebahn fahren. Eine tolle Fortbewegung: kein
Keuchen, kein Röcheln und Sabbern sowieso nicht.
Aber mit dem dem Wort Schwebebahn schummeln die Wuppertaler. Richtig muß es Hängebahn heißen. Aber geschenkt, im Vergleich zu den deutschen Autobauern, die mit erhöhten Abgaswerten 100 000 vorzeitig ins Gras beißen lassen.
Über einen 15km Downhill auf der "Balkantrasse" geht es weiter Richtung Holland.
Gina on Tour 4Zehn
6.8. km8136 hm47595
Nach einem kurzen Abstecher nach Holland (Käse super, Bier durchwachsen ) ging's auf die Supertrasse. Die Venn-Trasse ist eine der längsten und schönsten Trassen Europas. Vom Start unweit der Damentoilette am Bahnhof von Aachen geht's mit der Eifel nach Belgien. Über die Ardennen läuft's weiter bis Luxemburg. Alles Trasse - alles Super.
Saale, Pfälzer Wald und Rhein brachten uns nach Straßburg, Frankreich. Aufgrund gestiegener Temperaturen präsentierte Herrchen erstmals der Weltgemeinschaft seine kurze Flanierhose. Hm, ... naja, also ich hätte mir für das Geld eher ein Bier gekrallt, ... wenigstens ein Kleines.
Nach unfassbaren 50 (!) Tagen Gegenwind (inklusive 7 Tagen satten Seitenwind von Dänemark nach Bremen) hatten wir ab Straßburg für einen Tag Rückenwind. Rückenwind ist toll, weil dann Herrchens Gesichtszüge nicht so verkrampft wirken. Ab morgen soll's wieder Gegenwind geben.
Da noch Geld im Portmonee liegt, fahren wir morgen weiter in die Schweiz. Jetzt kann der Urlaub nicht mehr lange dauern.
Gina on Tour: Der Schluß
10.8.
Von der Schweiz kurbelten wir auf einen Kaffee nach Liechtenstein. Durch Österreich ging es nach Lindau am Bodensee. Aufgrund schlechter Witterung für die nächsten Tage schickte ich Herrchen von dort mit dem Zug heim - nicht das er mir zum Schluß wieder krank wird.
Und somit ging eine geniale aber anstrengende Tour zu Ende.
Ich wünsch allen noch eine tolle Saison.
Eure
Gina
P.S.: Mir ist zu Gehör gekommen, daß noch Tourenräder ungenützt im Keller versauern. Was ist los? Raus mit Euch und ab! Ihr wißt nicht wohin? Folgt dem Wind.
Statistik:
-Tourtage insgesamt: 98
-davon Fahrtage: 80
-davon im Regen: 2
-Kilometer gesamt: 8.492
-Höhenmeter lt. Tacho: 49.252
-Stunden im Sattel: 460
-Radgewicht beim Start kg: 30,2
-Fähren übers Meer: 9
-gefahrene Löcher: 0
-Erdbeerkuchen mit Sahne: 2
-Erdbeerkuchen ohne Sahne: 0
-Länder: 24 (Bulgarien, Rumänien, Moldawien, Ungarn, Ukraine, Slowakei, Polen, Weißrußland, Rußland, Litauen, Lettland, Estland, Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Deutschland, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Schweiz, Liechtenstein, Österreich)